Bewohner des Jüdischen Altersheimes in Bad Nauheim, darunter auch das Ehepaar Leopold und Mathilde Hermann aus Heldenbergen.

FOTO: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de
FOTO: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de

Zu sehen sind:
Mathilde Hermann aus Heldenbergen - vorne links und ihr Ehemann
Leopold Hermann aus Heldenbergen - hinten 2. von links
Hermann Liebmann aus Assenheim - sitzend vorne links
Jeanette Liebmann aus Assenheim - vorne 3. von links
Drei Schwestern Grünebaum aus Gross-Karben - rechts

Jüdisches Altersheim in Bad Nauheim

In Bad Nauheim wurde das Gebäude des Jüdischen Frauenheims in der Frankfurter Straße 63-65 zu einem Jüdischen Altersheim umfunktioniert. Die Reichsvertretung der Juden in Deutschland unterhielt dieses Altersheim.
Alten Menschen, deren Kinder und Enkel ins Ausland hatten fliehen können, fanden hier eine Lebensmöglichkeit.
In ihren Heimatorten hatten sie wegen der Verfolgung zumeist völlig isoliert leben müssen.

Das Foto wurde wohl im Sommer 1939 aufgenommen.

weiteres:
Im September 1942 wurden alle Bewohner und Beschäftigten des Altersheims - mehr als sechzig Personen - gewaltsam verschleppt. Die alten Menschen kamen in das Ghetto Theresienstadt bei Prag. Sie gingen dort in den folgenden Wochen und Monaten elendig zu Grunde.

 

Foto und Text: Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de

Quelle: www.statistik-des-holocaust.de
Quelle: www.statistik-des-holocaust.de

27. September 1942

Transport von Darmstadt nach Theresienstadt.

Unter den 1288 Deportierten befanden sich

zahlreiche Bad Nauheimer Juden, darunter auch die 78 Bewohner des Jüdischen Altersheimes in der Frankfurter Straße 63/65, die von dort am frühen Morgen des 15. September 1942 von der Gestapo abgeholt worden waren.

Dina Engel (Nr. 132) und Johanna Scheuer

(Nr. 191) haben in Theresienstadt überlebt und wurden 1945 befreit.

Das Ehepaar Leopold und Mathilde Hermann ist unter Nr. 143 und Nr. 144 aufgeführt.

Foto: Thomas Schwab (2015)
Foto: Thomas Schwab (2015)

Stolpersteine für Leopold und Mathilde Hermann vor ihrem Haus in der Pfarrgasse 8 in Heldenbergen.