Irmgard Wertheim

Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de
Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de

 

Karola Stern (rechts) aus Nieder-Ohmen und Irmgard Wertheim (links) aus Falkenberg waren Schülerinnen an der Jüdischen Bezirksschule in Bad Nauheim.

Karola Stern und ihre Schwester Hilda überlebten den Holocaust.

Irmgard Wertheim wurde in Auschwitz ermordet.

Die Deportationsliste wurde noch nicht gefunden.

 


Auszug aus der Familienchronik der Familie Wertheim aus Falkenberg

"ISAAK WERTHEIM wurde am 30. Juni 1871 in Falkenberg als Sohn des Jacob Wertheim und der

Breine Mansbach geboren. Er war Kaufmann/Großvieh- und Pferdehändler und zum Zeitpunkt der

Ausstellung seiner Kennkarte im Jahre 1939 bereits Rentenempfänger. Unbekannten Datums hielt

sich Isaak Wertheim längere Zeit in den USA auf. Seit dem 01. Juni 1906 wohnte er in Kassel in der

Wörthstr. 6.

Isaak Wertheim wurde am 04. Juni 1937 vom Amtsgericht Marburg wegen Urkundenfälschung und

Beleidigung zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Über die genauen Umstände der

Anklage ist nichts bekannt, desgleichen gibt es keine Unterlagen, wo Isaak Wertheim seine Haft

verbüßte. Seit dem 16. Januar 1939 wohnte Isaak Wertheim wieder in Kassel, in der Kasernenstr. 2.

Ob Isaak Wertheim mit HEDWIG CAHN verheiratet war, welche am 28. Juli 1870 in Köln geboren

wurde, lässt sich nicht eindeutig verifizieren.37

 

Als Hedwig Wertheims Aufenthaltsorte nennt das

Bundesarchiv Wabern und Wuppertal.38 Eine andere Quelle gibt für 1930 den Aufenthaltsort des

Ehepaares mit Falkenberg, Haus Nr. 7 an.39 Dort werden auch die beiden in Falkenberg geborenen

Töchter genannt. Vielleicht hatte sich das Ehepaar nach 1930 getrennt.

Das Bundesarchiv nennt Frankfurt am Main als Aufenthaltsort der beiden Töchter Irmgard Wertheim

und Lotte Wertheim. Diese besuchten dort vermutlich nach dem November 1938 eine

Schule/Ausbildungsstätte, nachdem jüdischen Schülern der Besuch christlicher Schulen verboten

worden war.

Hedwig Cahn Wertheim wurde am 21. Juli 1942 von Düsseldorf aus in das Ghetto Theresienstadt

deportiert und am 29. September 1942 von dort in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt.

Isaak Wertheim wurde am 07. September 1942 von Kassel in das Ghetto Theresienstadt deportiert

und von dort am 29. September 1942 ebenfalls in das Vernichtungslager Treblinka deportiert.

Die beiden Töchter Irmgard und Lotte Wertheim wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

Als Deportationsort wird bei Lotte Wertheim Berlin (03. März 1943) angegeben. Vermutlich mussten

beide Zwangsarbeit leisten."

 

Quelle:http://jinh.lima-city.de/gene/forschung_greve/Nachkommen_des_DAVID_WERTHEIM_aus_Falkenberg.pdf



 


Quelle: www.statistik-des-holocaust.de
Quelle: www.statistik-des-holocaust.de

3. März 1943 Deportation von Berlin nach Auschwitz.

Unter den 1731 Deportierten befand sich auch die Schwester von Irmgard Wertheim, Lotte Wertheim (24.02.1922).

Sie wird unter der Nr. 1328 aufgeführt.

Der letzte Aufenthalt in Berlin war das Ausländerlager für Zwangsarbeiterinnen der Siemens-Schuckert-Werke in der Kommandantenstraße 58/59.

Die Deportationsliste von Irmgard Wertheim wurde noch nicht gefunden.

 

 

 

Auch Hilde Frank war Zwangsarbeiterin in der Kommandantenstraße und wurde gemeinsam mit Lotte Wertheim nach Auschwitz deportiert.